Missbildungen bei Nitzschia sp.
	Über Missbildungen und ihre Ursachen wurde in Zusammenhang mit Surirella biseriata berichtet. Sehr stark ausgeprägte Missbildungen beobachtete ich an einer Nitzschia-Spezies. Bei Beginn der Kultivierung im Februar 2016 betrug die durchschnittliche Länge der Zellen 146 µm. Wegen der geringen Lebensdauer einer Kultur von nur zwei bis drei Wochen beimpfte ich jede Woche eine neue Kultur. Die Generationsdauer war sehr gering, so dass bereits nach einer Woche der Boden der Petrischale dicht besiedelt war. Das nachfolgende Video (25-facher Zeitraffer) zeigt den Blick in eine Kultur kurz nach Beginn der Kultivierung:
	Nach 18 Monaten der Kultivierung war die Motilität wesentlich geringer und die Kulturen gediehen schlecht. Das nachfolgende Bild (PlasDIC) einer Kultur zeigt deutliche Missbildungen:
	Die mittlere Länge der Diatomeen lag bei nur noch 38 µm. Damit betrug sie nur noch 26 % der ursprünglichen Länge. Links sind drei Diatomeen in stärkerer Vergrößerung zu sehen. Kurz nach diesen Aufnahmen wurde die Kultur aufgegeben. Entsprechend zum Fall von Surirella biseriata vermute ich, dass die sehr geringe Größe ursächlich verantwortlich für die Missbildungen ist. Wie in fast allen unseren Kulturen kam es leider nicht zur sexuellen Fortpflanzung.
	Thomas Harbich  https://diatoms.de/de/kultivierung/herausforderungen