Beschreibung der Wippe
 

Die Wippe besteht aus einer auf dem Mikroskoptisch festgeschraubten Grundplatte mit einem Haltewinkel. An diesem ist der Wippentisch durch einen zweiten Haltewinkel drehbar gelagert. Um das Durchschwenken des Objektivrevolvers nicht zu behindern, wurde der Wippentisch nur an einer Seite gelagert. Als Achse dient eine Schraube (M5), welche die beiden Haltewinkel zusammenspannt. Zur Einstellung der Gängigkeit wird eine Kontermutter hinter dem Gewinde des ersten Haltewinkels angebracht. Zwischen beiden Haltewinkeln befindet sich eine dünne Filzscheibe.

praktische Hinweise

Der Wippentisch besteht aus zwei weiteren beweglichen Teilen: dem Schlitten für die Objekt-Querbewegung und dem Fokussiertisch, auf dem ein Objektträger festgeklemmt werden kann. Der Schlitten wird durch seitliche Führungsschienen gehalten und durch eine Stellschraube, die durch einen Sicherungsring in einer Nut fixiert wurde, hin und her bewegt. Der Fokussiertisch ist auf dem Schlitten an einer Seite mit einem Federblech und einem kleinen Lagerblock befestigt und kann somit nach unten bzw. oben federn. Eine definierte Vorspannung des Federbleches hält die gegenüberliegende Seite des Fokussiertisches in der tiefsten Position. Mit der Einstellschraube wird diese Seite des Fokussiertisches so angehoben bzw. abgesenkt, dass der zentrale Bereich mit dem Objekt nahe in Richtung der optischen Achse bewegt werden kann. Die seitliche Bewegung des Objekts, die bei dieser sehr einfachen technischen Lösung zu erwarten ist, ist aber vernachlässigbar klein, da der Fokussierweg an mikroskopischen Objekten ebenfalls sehr klein ist, schon wegen des geringen Schärfebereichs bei Verwendung höherer Vergrößerungen. Außerdem ließe sich dieser kleine Betrag mit der Stellschraube der Querbewegung korrigieren, bevor man mit den Aufnahmen beginnt. Als Material wurden fast ausschließlich Bleche verschiedener Dicke aus einer Aluminiumlegierung (Dural) verwendet. Die Führungsschienen für den Schlitten kann man aus zwei Streifen unterschiedlicher Breite anfertigen und diese mit einem 2K-Metallklebstoff (z.B. UHU-Plus 300) so verbinden, dass eine Stufe entsteht, in welcher sich der Schlitten bewegen kann. Damit der Schlitten später exakt geführt wird, können die Führungsschienen durch Unterlegen von Papier eingestellt werden. Die Lichtdurchlassöffnungen des Schlittens und der Trägerplatte dürfen nicht zu klein gewählt werden, sonst erzeugt man durch die Querbewegung zu den Randbereichen Vignetierungen. Wer es möchte, kann für die Begrenzung des Konvergenzwinkels beidseitig noch Stellschrauben in der Trägerplatte des Schlittens anbringen. Aber beim Blick durch den Kamerasucher lässt sich der optimale Betrag beim Kippen auch so gut abschätzen. Je nach Weglänge des Mikroskoptischhubes muss die Bauhöhe individuell festgelegt werden und sollte, unter Einhaltung des erforderlichen Weges für den Konvergenzwinkel, so gering wie möglich gehalten werden. Bei der hier beschriebenen Wippe beträgt der Abstand Mikroskoptisch - Drehachsenmittelpunkt 19 mm. Wichtig ist auch, dass bei der Festlegung der Bauhöhe sich der Fokussiertisch in seiner waagerechten Mittellage nur ca. 1 - 2 mm unterhalb des Wippendrehpunktes befindet.

Nachfolgend sehen Sie Stereofotografien der Wippe. Falls Sie keine Stereobrille zur Hand haben, belassen Sie den Viewer in der Einstellung "Single Image". Hilfe erhalten Sie durch Drücken der Taste "H" bei geöffnetem Viewer.

 

Falls Sie die Java Java-Laufzeitumgebung nicht installiert haben, können Sie sich hier einen Eindruck verschaffen:
Stereofotos, die mit dieser Stereowippe angefertigt wurden, können Sie auf dieser Seite sehen.